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Längere Autofahrt mit der Katze – Mit Katzen unterwegs im Auto

Tipps für eine längere Autoreise mit der Katze

Eine lange Autofahrt mit der Katze stellt oftmals ein gewisses Problem dar. In der Regel bedeutet dieses Stress pur für die Katze und nicht zu Letzt auch für den Mensch. Alleine schon der Anblick der bereitgestellten Transportbox versetzt so manchen Stubentiger in Panik oder zumindest in Fluchtstimmung. Aber auch während der Fahrt kann es häufig zu kleinen Zwischenfällen kommen. Erbrechen, urinieren, das absetzen von Kot oder das Verletzten der Krallen beim Versuch der Box zu entkommen sind da nur einige Beispiele.

Es gibt tatsächlich nur wenige Katzen, die freiwillig und gerne oder zumindest klaglos eine längere oder auch kürzere Fahrt mit die Auto hinnehmen. In der Regel mögen sie es einfach nicht, manchmal hassen sie es gar und wiederum andere Katzen reagieren mit übermäßiger Angst oder Aggression auf so einen unliebsamen Transport.

Was ist bei einer Autoreise mit der Katze zu beachten?

Die wichtigste Überlegung sollte tatsächlich lauten ob der Transport auch wirklich notwendig ist. Wie gesagt, mögen die meisten Stubentiger das Autofahren oder Fahren an sich überhaupt nicht. Manchmal ist es natürlich unumgänglich, wenn etwa ein Umzug ansteht, aber bei einer Urlaubsreise wäre immer zu überlegen ob es nicht Alternativen gibt der Katze den Stress zu ersparen. Im Gegensatz zu Ihnen möchte die Mietze sicher nicht immer wirklich gerne mit in den Urlaub fahren. Am liebsten bleibt sie zu Hause. Lässt sich die Fahrt im Auto mit der Katze tatsächlich aber nicht vermeiden, so gilt es einige wichtige Punkte zu beachten, damit so wenig Stress für das Tier und auch den Menschen entsteht.

Die richtige Katzentransportbox für Fahrten mit dem Auto

Wenn Katze eine Reise tut - Autofahrt mit der Katze
Die Katze im Auto transportieren – Mit diesen Tipps klappt es!

Wählen Sie unbedingt eine gute Transportbox. Sie sollte stabil sein und sich im Auto leicht befestigen lassen. Nichts ist schlimmer für Mensch und Tier als eine ungesicherte Transportbox welche bei einer Vollbremsung unkontrolliert durch den Fahrgastraum fliegt. Nicht nur das Tier kann dadurch schwer verletzt oder gar getötet werden, auch für die menschlichen Insassen besteht höchste Gefahr. Es gibt dafür extra Autotransportboxen welche sich sicher im Fahrzeug verstauen lassen, aber eine gute stabile Katzenbox oder Flugbox tut es durchaus auch. Idealerweise haben Sie das Kätzchen bereits früh an die Box gewöhnt. Wenn also vor Reiseantritt noch genug Zeit ist, gewöhnen Sie sie schon an die ungewohnte Box. Weiterhin sollte die Katzenbox groß genug sein damit sich die Katze auch bei längerer Autofahrt gemütlich drin ausstrecken und bequem liegen kann. Sie sollte aufstehen, sich strecken und umdrehen können. Im Idealfall ist die Box so groß, dass eventuell auch eine kleine Reisetoilette darin Platz finden kann ohne den Bewegungsspielraum zu sehr einzuschränken. Hierfür eignen sich am besten XXL Katzenboxen oder Hundeboxen für mittelgroße Hunde. Diese sollten auch für größere Katzen ausreichend Platz bieten. Da solche Boxen vorzugsweise aus Hartplastik eher unbequem sind, machen Sie es der Katze mit zum Beispiel einer weichen Katzendecke und/oder Katzenkissen so gemütlich und behaglich wie nur möglich. Generell sollten harte Kunststoffboxen mit einer Decke ausgestattet sein. Sie möchte ja schließlich auch nicht in einer kargen Harten Kunststoffbox transportiert werden oder statt des bequemen Autositzes auf einem einfachen Holzstuhl die Reise antreten.

Beruhigungsmittel für Katzen bei langer Autofahrt?

Sicherlich gibt es viele verschiedene Meinungen ob die Verabreichung eines Beruhigungsmittel für Katzen vor zum Beispiel einer längeren Autofahrt sinnvoll ist oder gar gefährlich?

Unsere Meinung ist, dass dieses nach Möglichkeit alleine schon wegen der Gesundheit des Tieres vermieden werden sollte. Nur wenn das Verhalten der Katze übermäßig ängstlich, nervös oder gar aggressiv ist, könnte man in Absprache mit dem Tierarzt oder der Tierärztin darüber nachdenken. Ein komplettes Ruhigstellen bzw. sedieren, so dass die Katze schläft und bewegungslos ist, sollte aber auf jeden Fall abgesehen werden. Von der Gabe herkömmlicher Mittel sollte im allgemeinen, auch in geringen Dosen, ebenfalls abgesehen werden. Solche Mittel haben in der Regel viel zu viele Nebenwirkungen und belasten den Kreislauf unnötig.  Vorzuziehen sind daher, wenn es sich nicht vermeiden lässt, natürliche Beruhigungsmittel. Eine leichte Beruhigung durch Bachblüten oder ähnliche kann sicher nicht schaden.

Als ebenfalls nützlich hat sich das Feliway Transport Spray bewährt. Das Spray ist ein einzigartiges, patentiertes Produkt zur Förderung des Wohlbefindens der Katze. Es ist dem natürlichen Wohlfühlpheromon der Katze nachempfunden und sorgt so den Stress etwas zu reduzieren. Es ist damit auch Ideal für Transport, längere Autofahrten oder Tierarztbesuche, da es Beruhigt, ohne dabei ruhigzustellen. Jedoch ragieren nicht alle Katzen gleichermaßen darauf. Bei einigen zeigt es wenig bis gar keine Wirkung. Bei den meisten funktioniert es jedoch ganz Wunderbar. Einfach mal ausprobieren! Sprechen Sie aber auf jeden Fall dies vorher mit dem Tierarzt ab.

Vermeiden Sie den eigenen Stress auf das Tier zu übertragen

Aber auch ohne Mittelchen zur Beruhigung können Sie der Katze etwas den Stress nehmen. Verhalten Sie sich auf keinen Fall besonders hektisch und stressbetont. Das überträgt sich sehr schnell zusätzlich auf das Tier. Tiere und insbesondere Hauskatzen, die ihre Bezugspersonen sehr genau kennen, spüren so etwas sehr schnell. Bleiben Sie also nach Möglichkeit in Gegenwart der Katze vor und während der Reise ruhig und strahlen betont Ruhe aus. Reden Sie während der Fahrt auch öfter mit der Katze. Die gewohnte Stimme wirkt sich beruhigend auf das Tier aus. Streicheleinheiten während der Pause sind natürlich selbstverständlich.

Während der Autofahrt

Achten Sie während der Autofahrt, aber auch während der Pausen immer genau darauf dass erträgliche Temperaturen herrschen. Wenn Sie während der heißen Sommermonate unterwegs sind, sorgen Sie immer für erträgliche Temperaturen und lassen Sie das Kätzchen auf gar keinen Fall für eine längere Zeit unbeaufsichtigt im Auto. Fenster einen Schlitz weit runter bei heißen Temperaturen reichen nicht. Wenn Sie länger weg sind, weil Sie z.B. an einer Autobahnraststätte essen gehen möchten, nehmen Sie die Katze samt Transportkorb mit. Lassen Sie sie niemals, auch bei erträglichen Temperaturen für eine längere Zeit alleine im Auto. Setzen Sie das Tier auch während der Fahrt nicht der Zugluft aus. Dieses wäre genauso eine Qual für das Tier wie ein kochend heiß aufgeheiztes Fahrzeug welches in der Sonne steht.

Ausreichend Pausen während der Fahrt einlegen

Katze auf ReisenGenügend Pausen für die Katze auf einer langen AutofahrtLegen Sie ausreichend Pausen ein. Ideal wären schöne ruhige Rastplätze im grünen. Nehmen sie dabei ruhig die Katze samt Katzenbox nach draußen. Öffnen Sie diese aber nicht, denn ein allzu ängstliches Kätzchen ist sonst schnell entwischt und verschwunden. Wenn Ihre Mieze es gewöhnt ist, nehmen Sie sie an die Leine und lassen sie etwas die Umgebung erkunden oder einfach nur etwas frische Luft schnuppern. Das ist immer eine kleine Abwechslung für das Tier. Ist sie aber besonders nervös und ängstlich, verzichten sie darauf und belassen die Katze in der schützenden Box. Zusätzlicher Stress kann nicht gebraucht werden. Dauert die Fahrt länger, bieten Sie der Samtpfote etwas zu fressen und zu trinken und die Möglichkeit sein Geschäft zu verrichten. Letzteres ist natürlich abhängig von der Dauer der Autoreise immer etwas schwierig.

Die Mitnahme einer kleinen Reisetoilette kann hier hilfreich sein. Bei nicht zu langen Autofahrten unter 5 Stunden sollte aber gänzlich auf die Fütterung verzichtet werden. Idealerweise geben Sie der Katze vor der Fahrt nicht zu viel zu fressen, erst bei längeren Fahrten im Verlauf etwas und natürlich nach Ankunft. Je nachdem wie sehr die Autofahrt die Mieze belastet landet sonst doch nur alles wieder durch Erbrechen in der Box. Unter Umständen ist auch bereits während der Fahrt ein kleines Missgeschick bereits passiert. Wichtig ist, wenn so etwas passiert ist, dass Sie schnellst möglich die Box reinigen. Nehmen Sie also ausreichend Papiertücher und auch einen Lappen mit, um bei Bedarf schnell durch die Katzenbox wischen zu können. Nützlich sind auch ein paar Ersatzdecken und Kissen für die Katzenbox, denn diese lassen sich gewöhnlicherweise während der Reise nicht mal eben schnell waschen, tauschen Sie sie also aus. Niemand will in einer nach Katzenurin oder anderen Exkrementen stinkenden Box lange verweilen. Auch Ihre Katze nicht. Abgesehen davon dass dieses auch während der Fahrt für den Menschen recht unangenehm riechen kann.

Hilfreich ist auch ein Halsband mit einem Zettel und ihrer Adresse drauf. Sollte die Mieze trotz aller Sicherheitsmaßnahmen doch mal bei einer Pause entwischen, so haben Sie wenigstens eine kleine Chance dass das Kätzchen gefunden und dann ihnen wieder zugeordnet werden kann.

Eine längere Autofahrt mit der Katze die weit über 12 Stunden dauert sollte allerdings vermieden werden. Falls es dennoch nicht möglich ist das zu vermeiden, planen Sie am besten eine Übernachtung ein. Informieren Sie sich dazu aber schon im Vorfeld über die Möglichkeiten eine Katze mit auf das Zimmer zu nehmen. In der Regel dürfte dies aber kein Problem sein.

Wichtiger Hinweis – Die Katze gehört immer gesichert in die Transportbox

katze unterwegsLassen Sie das Tier niemals während der Fahrt frei im Fahrgastraum herumlaufen. Selbst wenn ihre Katze friedlich auf der Rückbank oder auf dem Schoss eines Mitreisenden schläft und auch sonst die Reise mit Fassung trägt. Jede noch so friedliche Katze kann plötzlich, durch ein Geräusch, oder was auch immer, wild durch das Auto springen. Und sei es auch nur um sich eine Kuscheleinheit vom Fahrer abzuholen. Schnell ist hierbei das Unfallrisiko zu hoch. Während der Pause ist es aber kein Problem die Samtpfote bei geschlossenen Türen etwas das Auto erkunden zu lassen. Stellen Sie dazu vielleicht das mitgenommene Reiseklo in den Fussraum oder auf die Rückbank.

Fazit zur Autofahrt mit Katze:

Eine längere Autoreise mit der Katze ist durchaus eine ziemliche Tortur für das Tier, aber wenn die oben genannten Tipps und Ratschläge einhält, dann wird es halbwegs erträglich für Mensch und Tier.

Zusammengefasst die wichtigsten Punkte:

  • eine gute, sichere und bequeme Autotransportbox für Katzen (eine Hundebox die größer ist tut es natürlich auch!)
  • strahlen Sie Ruhe aus und verbreiten nicht noch zusätzlich Stress und Hektik
  • legen Sie ausreichend Pausen ein, aber lassen das Tier nie unbeaufsichtigt für eine längere Zeit alleine im Fahrzeug
  • Halten Sie Papiertücher und min eine weitere Katzendecke parat, falls ein kleines Missgeschick passiert ist
  • bei längeren Fahrten kann die Mitnahme eines Reiseklos hilfreich sein
  • Beruhigungsmittel nur wenn unbedingt notwendig

In dem Sinn gute Reise!


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