Katzen alleine zu Hause: Wie Sie mit gutem Gewissen für kurze Abwesenheiten vorsorgen.
Viele Katzenliebhaber kennen dieses Problem: Was tun, wenn man für einige Tage verreisen möchte, oder gar muss? Ein kurzer Urlaub am Wochenende? Ein berufliches Seminar? Kann man den geliebten Vierbeiner alleine zu Hause lassen, oder wäre eine Tierpension die bessere Alternative? Wie lange kann ich die Samtpfote mit gutem Gewissen alleine lassen? Tipps und Antworten soll dieser kurze Info-Text geben.
Was tun bei längerer Abwesenheit? Kann ich die Katze alleine lassen?
Katzen sind von Natur aus stark territoriale Tiere, die sehr großen Wert auf die ihnen vertraute Umgebung legen. Ihr Revier ist ihre eigene Welt. Das kann das Haus sein, oder bei Freigänger die Nachbarschaft. Tiere die in der Wohnung gehalten werden betrachten die Wohnung als ihr geliebtes Königreich. Eine Unterbringung in einer Tierpension könnte daher zu extremen Stress bei den Tieren führen. Die Betreuung zu Hause ist daher die häufigste und beste Variante der Urlaubsbetreuung. Im Gegensatz zum Hund sind Katzen bei dem Thema nicht unbedingt auf die Gesellschaft ihrer Menschen angewiesen. Katzen können sich gut alleine beschäftigen, kennen kaum Langeweile und können so beruhigt von ihren Besitzern 1-2 Tage alleine gelassen werden. Aber auch wenn ein paar Tage durchaus möglich sind, sollte Sie Ihren Vierbeiner dennoch nicht eine allzu lange Zeit alleine lassen. Alles was über 1 Woche dauert sollte kritisch hinterfragt werden. Für einen längeren Urlaub wäre unter Umständen doch eine Tierpension eine gute Alternative. Wenn Sie Ihren Stubentiger früh genug an diese Veränderung gewöhnen vermindert sich der dadurch entstehende Stress erheblich.
Tipps wie Sie richtig vorsorgen
Um Ihrem Stubentiger Ihre Abwesenheit so angenehm wie möglich zu gestalten, sollten Sie jedoch einige Punkte beachten.
Optimal wäre eine Person, die während Ihrer Abwesenheit nach dem Kätzchen schaut und es verpflegt. Fragen Sie am besten enge Freunde oder Nachbarn. So können auch plötzlich auftretende Krankheiten oder Verletzungen schnell erkannt und behandelt werden. Die Betreuungsperson sollte Ihrer Katze oder Kater bekannt sein, einige Besuche vor Ihrer Abreise erleichtern der Mieze den Umgang mit ihrem Pfleger. Beobachten Sie das Verhalten des Tieres. Nimmt es den “Fremdling” an? Oder verhält sich die Wohnungskatze auffällig aggressiv oder ängstlich?
Erstellen Sie für den Katzensitter eine Liste:
- Wann soll welches Futter gefüttert werden?
- Wie wird das Katzenklo gesäubert?
- Lässt sich Ihre Katze gerne streicheln und an welchen Körperstellen mag sie es nicht?
- Mit welchem Spielzeug spielt sie am liebsten und wie spielen Sie mit ihr?
- Wann sind die Ruhephasen ihrer Katze?
- Wo stehen die Leckerchen und bei welcher Gelegenheit dürfen sie verfüttert werden?
- Sonstige, wichtige Gewohnheit Ihres Tieres.
- Krankheiten oder Allergien, notieren Sie die Telefonnummer Ihres Tierarztes.
Können Sie keinen Katzensitter finden oder er ist nicht erwünscht, müssen Sie dafür sorgen, dass Ihrer Katze während Ihrer Abwesenheit stets frisches Wasser und Futter zur Verfügung steht. Beachten Sie bitte, dass dies nur im Notfall wirklich sinnvoll ist. Hier sollte die Abwesenheit auf keinen Fall länger wie 2-3 Tage andauern.
1.) Trinkwasser:
Verteilen sie mehrere, mit stillem Mineralwasser oder abgekochtem Wasser gefüllte Trinknäpfe in der Wohnung. Ein Trinkbrunnen als Alternative zu den Einzelnäpfen wird von vielen Katzen gerne angenommen und versorgt Ihre Katze mit frischem, kühlen Wasser für 2-3 Tage.
2.) Futter:
Wenn Sie während der warmen Jahreszeit Ihre Katze allein lassen müssen, verzichten Sie bitte auf Nassfutter. Nassfutter trocknet leicht ein, verdirbt bei Wärme schnell und Ihre Katze wird die Aufnahme verweigern. Greifen Sie in diesem Fall lieber zu Trockenfutter: Eine ausreichende Menge für alle Tage auf Schüsseln verteilen oder am besten einen Futterspender, der zu einstellbaren Tageszeiten das Futter frei gibt, aufstellen.
Verteilen Sie auch ein paar extra gute Leckereien an verschiedenen Stellen, die Ihre Katze auf ihrem täglich Rundgang durch die Wohnung entdecken und knabbern kann.
3.) Hygiene:
Katzen sind von Natur aus sehr reinliche Tiere. Sorgen Sie deshalb dafür, dass für jeden Tag Ihrer Abwesenheit eine saubere Katzentoilette mit geeignetem Einstreu zur Verfügung steht.
4.) Abwechslung:
Damit bei Ihrer Katze keine Langeweile aufkommt, richten Sie Ihrer Katze einen kuscheligen Fensterplatz ein. Viele Katzen können Stunden damit verbringen, die Geschehnisse draußen zu beobachten.
Stellen Sie Ihrer Mietze nur Spielzeuge zur Verfügung, mit denen man das Tier bedenkenlos alleine lassen kann. Kartons – gefüllt mit Pappröllchen, große Bälle und Intelligenzspielzeug kommen bei Katzen immer gut an. Tipps zum passenden Katzenspielzeug finden Sie auch auf: www.spielzeug-katze.de. Ein großer und stabiler Kratzbaum ist ein muss bei der Haltung in der Wohnung und sollte in jedem guten Katzenhaushalt zu finden sein. Mit einer programmierbaren Stereoanlage können Sie Ihrer Miezekatze täglich für einige Stunden leise Musik anbieten.
Viele Katzen reagieren positiv auf Musik, sie sind entspannter und das Alleine bleiben fällt ihnen leichter.
5.) Sicherheit:
Räumen Sie alle Gegenstände weg, die Ihrer Katze während Ihrer Absenz gefährlich werden können. Verschließen Sie die Fenster oder sichern Sie gekippte Fenster so ab, dass Ihre Katze sich darin nicht verfangen kann. Gekippte Fenster sind eine oft unterschätzte Gefahr. Nicht selten kommt es vor, dass das Tier beim Vesuch hinauszuklettern abrutscht und sich dann im Fensterspalt verkeilt. Die Folge ist meistens, dass sich das Tier nicht mehr alleine befreien kann und jämmerlich verendet.
Ist eine gute Vorsorge für das Alleine zuhause bleiben geschaffen, wird Ihre Mieze Ihre Abwesenheit gesund und munter überstehen. Aber, nicht vergessen: Natürlich ist eine Extra – Spiel – und Kuschelrunde bei Ihrer Rückkehr Pflicht. Aber bedenken Sie: Nicht jeder Stubentiger ist gleich dem anderen. Jedes Kätzchen verhält sich anders. Dem einen macht die Abwesenheit des Dosenöffners für eine gewisse Zeit nichts aus, weil sie sich gut beschäftigen können oder den halben Tag schlafen, und das andere Tier neigt eher zu Problemen, indem es seinen Unmut über diese Situation in Form von Unsauberkeit oder wildes kratzen an allen möglichen Möbeln zeigt. Letzteres ist gerade ein Problem bei reinen Wohnungskatzen. Weitere Frage ist: Halten Sie das Tier nur in der Wohnung? Oder ist die Samtpfote Freigänger? Freigänger haben natürlich deutlich mehr Abwechslung als reine Hauskatzen. Weiterhin entscheidend ist das Alter. Wie alt ist die Mieze? Katzenbabys oder sehr junge Tiere sollten zu recht auf keinen Fall lang alleine gelassen werden.