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Trächtigkeit bei Katzen erkennen – Wie kann ich ihr jetzt helfen?

Anzeichen erkennen und richtig deuten: Ist meine Katze trächtig?

Wenn eine Katze Junge erwartet, ist das sowohl für das Tier als auch für den Halter aufregend. Damit die Trächtigkeit so angenehm wie möglich für die angehende Mutter wird, sollten Katzenbesitzer sich über die Schwangerschaft informieren. Hierzu gehört vor allem erst mal überhaupt frühzeitig zu erkennen ob die Katze trächtig ist, schließlich kann die Katze nicht sprechen und verbal darauf hinweisen. Je früher es erkannt wird, desto einfühlsamer und verständnisvoller kann man als fürsorgliche Katzenhalter oder Katzenhalterin mit der Situation umgehen. Die Zeit der Trächtigkeit kann für das Tier und auch für den Menschen eine wunderschöne Reise sein, auf die man sich vorbereiten kann. Hier erfahren Halter und Halterinnen alles über Rolligkeit, Trächtigkeit, Katzengeburt und mehr.

Tipp: Wurfkisten und schöne Rückzugsorte für trächtige Katzen.

Katze säugt katzenbabys
(Symbolfoto: Von GWX/Shutterstock.com)

Die Rolligkeit bei der Katze

Ungefähr in einem zeitlichen Abstand von drei Wochen werden die Samtpfoten rollig. Das bedeutet, dass sie rein theoretisch schwanger werden können. Diese fruchtbare Phase wird auch als Raunze oder als Rolligkeit bezeichnet. Wird eine Katze trächtig, bleibt die Rolligkeit so lange aus, bis sie die Jungen zur Welt gebracht hat.

Wer sich Kitten wünscht, sollte darauf achten, dass der Kater in der rolligen Phase der Katze zu seiner Gefährtin gelassen wird. Manchmal klappt der Deckakt nicht auf Anhieb. Hat es einmal nicht funktioniert, bietet die Phase der nächsten Rolligkeit eine neue Chance.

So erkennt man eine Schwangerschaft bei der Katze

Wer nicht sicher ist, ob die Katze gerade schwanger ist, der sollte das Tier genau beobachten. Ist die Katze zahm, kann sie auch körperlich untersucht werden, um ganz sicherzugehen. Rund zwei Wochen bis 18 Tage nach der Empfängnis werden die Zitzen im Bereich des Katzenbauches dicker. Sie schwellen an und nehmen einen rosafarbenen bis roten Ton an. Während dieser Phase bereitet sich der ganze Organismus des Tieres darauf vor, alsbald die hungrigen Kitten zu säugen.

Schwangere Katze
(Symbolfoto: Von Zhuravlev Andrey/Shutterstock.com)

Genau wie beim Menschen auch kommt die morgendliche Übelkeit bei schwangeren Katzen vor. Sie erbrechen sich mitunter oder verweigern das Futter. Meistens halten diese Beschwerden nur kurz an, bevor sich der Zustand des Tieres sichtbar bessert. Viele betroffene Katzen wirken in den Morgenstunden abgeschlagen, lustlos und appetitlos – das kann an der Übelkeit liegen.

Auch der umgekehrte Fall kommt häufig vor: Katzen haben einen nie dagewesenen Appetit. Sie fressen größere Mengen von dem Futter, welches ihnen den ganzen Tag zur freien Verfügung steht. Der Grund für den höheren Bedarf an Nährstoffen und Energie liegt auf der Hand: Der Körper der Katze muss nicht nur die Mutter, sondern auch die im Bauch heranwachsenden Jungen versorgen. Keinesfalls sollten Halter in dieser Phase zu wenig oder zu einseitig füttern. Schwangere Katzen wissen instinktiv, welche Mengen sie jetzt benötigen.

Schwangere Katze nehmen beträchtlich zu. Vor allem im Bereich des Bauches – wo sich die Jungen befinden – wird die Samtpfote jetzt deutlich kugeliger. Die meisten Katzen nehmen während er Trächtigkeit ein bis zwei Kilo zu; große Rasse mehr als kleine Exemplare.

Änderungen im Verhalten der trächtigen Katze richtig deuten

Aufgrund des höheren Gewichts spielen die meisten schwangeren Katzen nicht mehr so lange und intensiv wie zuvor. Generell bewegen sie sich weniger, weil sie nicht mehr besonders wendig sind und automatisch wissen, dass sie sich die Kraft einteilen müssen. Meistens möchten trächtige Katzen nicht nur weniger spielen, sondern auch nicht mehr aus großen Höhen nach unten springen. Das würde die Gelenke nur unnötig stark belasten aufgrund des höheren Gewichts. Daher gilt die Devise: Halter sollten ihre Katzen möglichst nicht zum Spielen animieren, sondern sie sich in Ruhe ausruhen lassen. Befinden sich noch andere Katzen im Haushalt, sollten Halter außerdem darauf achten, dass diese die trächtige Katze ebenfalls in Ruhe lassen.

Gerade durch junge Katzen mit einem großen Spieltrieb können sich die betroffenen Tiere bedrängt fühlen. Daher sorgen erwartungsvolle Halter für einen sicheren Rückzugsort für die trächtigen Tiere. Wer seine Katze während der Trächtigkeit nicht mehr wiedererkennt, ist damit nicht alleine. Viele Tiere haben Stimmungsschwankungen, die wahrscheinlich durch den geänderten Hormonhaushalt kommen. Manche Katzen suchen öfter die Nähe zu ihren Besitzern, während andere auf Abstand gehen.

Wie sich eine Katze während der Trächtigkeit verhält, hängt immer vom Einzelfall, dem Charakter des Tiers und natürlich von den äußeren Umständen ab. Manchen Tieren merkt man sie Veränderung gar nicht an, während andere wie ausgewechselt scheinen. Die Stimmung kann sich bei trächtigen Katzen von einer auf die andere Sekunde ändern. Besitzer sollten daher in dieser Phase besonders behutsam sowie vorausschauend mit ihrem Tier umgehen. Falls die Krallen schneller als sonst ausgefahren werden, liegt das sehr wahrscheinlich an der Schwangerschaft.

Das ist nach der Paarung zu tun

Wer meint, dass die Katze schon mindestens 15 Tage lang trächtig ist, sollt spätesten dann mit dem Tier zum Tierarzt gehen. Dieser führt eine Untersuchung mit Ultraschall durch und stellt fest, ob der Besitzer mit seiner Vermutung richtig liegt. Die Untersuchung ist nicht schmerzhaft und geht in der Regel sehr schnell. Während die Katze trächtig ist, sollten Halter noch genauer auf das Tier achten, als ohnehin schon. Die Samtpfote braucht viel Aufmerksamkeit, da es immer zu Komplikationen kommen kann. Wer sich unsicher ist, ob mit dem Tier alles in Ordnung ist, sucht lieber einmal zu oft als einmal zu wenig den Tierarzt oder eine Tierklinik auf.

Während der Schwangerschaft ist die Katze sehr empfindlich im Bereich des Bauches. Wer die Katze trotzdem hochnehmen möchte oder muss, sollte sie vorsichtig anfassen. Zeigt die Katze die Krallen, miaut oder faucht, setzt man sie am besten sofort wieder vorsichtig auf den Boden. Meist wissen die Katzen selbst am besten, welche Bewegungen gut für sie sind und welche nicht.

Die Hinterpfoten der Katze werden mit einer Hand abgestützt, damit der Hinterlauf nicht in der Luft baumelt. Meistens lieben die Katzen während ihrer Trächtigkeit die alltägliche Schmuseeinheiten genauso wie unter der Zeit. Allerdings sollten Besitzer den Bereich des Bauches aussparen, um die Katze nicht zu verschrecken.

Was Besitzer einer trächtigen Katze jetzt noch beachten sollten

Halter sollten der Katz spezielles Futter geben, das ausdrücklich für Katzen in besonderen Lebenssituationen geeignet ist. Es muss mehr Proteine und mehr Mineralstoffe enthalten als herkömmliches Futter. Außerdem ist wichtig, dass das Fitter leicht verdaulich ist und genügend Energie für eine trächtige Katze liefert. So helfen Besitzer ihrem Tier dabei, die kleinen Kätzchen im Bauch mit allem zu versorgen, was sie jetzt für eine gute Entwicklung brauchen.

Wichtig ist auch, dass die Katze bereits vor der Paarung alle wichtigen Impfungen hat. Ist das nicht der Fall, werden diese Impfungen jetzt nachgeholt. Schließlich soll sich die Katze gerade während der Schwangerschaft nicht mit ansteckenden Krankheiten infizieren. Das würde die Mutter und die Kitten unnötig belasten.

Im schlimmsten Fall kämen die Jungen krank, zu früh oder zu leicht auf die Welt. Das lässt sich einfach vermeiden, indem der Impfpass angesehen und die Impfung nachgeholt wird. Allerdings sollten sich Halter vorab genau informieren, welche Impfungen für eine trächtige Katze unbedenklich sind und welche später sinnvoller sind. Der Tierarzt weiß im Zweifel Rat. Dieser sollte auf jeden Fall vorab darüber informiert werden, dass die Katze schwanger ist oder eventuell bald trächtig werden könnte.

Parasiten und Würmer dürfen sich nicht im Organismus der Katze ausbreiten. Deshalb werden für die Behandlung geeignete Medikamente gegen Flöhe und Co. während einer Trächtigkeit weiterhin verabreicht. Auch hier gilt: Halter sprechen vorher mit dem Tierarzt ab, welche Produkte speziell für die trächtige Katze infrage kommen und unschädlich sind.

Alles auf die Geburt vorbereiten

Für Katzen ist die Trächtigkeit meistens eine anstrengende sowie aufregende Zeit. Gleiches gilt für die Geburt. Es bietet sich an, dass Halter die Wurfkiste rechtzeitig anschaffen und alles auf den anstehenden Termin vorbereiten. Weil man nie genau voraussagen kann, wann die Kitten zur Welt kommen, stellt man die Kiste bereits einige Tage vorher auf. Geht es plötzlich los, kann sich die Katzen mit ihren Jungen hierher sofort zurückziehen.

Der Ort für die Wurfkiste wird mit viel Fingerspitzengefühl ausgewählt. Die Katze sollte den Ort kennen und sich hier auf Anhieb wohlfühlen. Die Wurfkiste muss an einem sauberen, ruhigen und vor Zugluft geschützten Ort stehen. Am besten, man setzt die Katze schon einmal in die Kiste hinein, damit Sie sich daran gewöhnt. Meistens reicht es aus, wenn Halter einen stabilen und ausreichend großen Karton bereitstellen. Innen wird er mit sauberen, weichen Handtüchern ausgelegt. Am besten, der Karton steht von Anfang an dort, wo die Jungen später zur Welt gebracht werden sollen. Es würde nur unnötige Hektik bedeuten, wenn es losgeht und Besitzer die Kiste erst noch aufstellen oder umräumen müssen!

Soll die Wurfkiste besonders stabil sein und eventuell sogar als Rückzugsort nach der Geburt dienen, kommt eine Kiste aus Holz infrage. Diese kann man mit etwas Geschick und dem richtigen Werkzeug selbst bauen. Fünf Bretter aus unbehandeltem Holz reichen aus. Sie werden mit Winkeln zusammengeschraubt. Die vier Wände und der Boden werden danach mit Schleifpapier bearbeitet, damit sich die Katze und die Jungen nicht verletzen. Wer das gerne möchte, sägt vorne einen Eingang hinein, durch welchen die Katze bequem einsteigen kann. Das ist nur nötig, wenn die Wände höher als eine Handbreit sind.

Schöne Wurfkisten und Rückzugsorte für schwangere Katzen