Zecken bei der Katze einfach entfernen
Für gewöhnlich dürfen streunende Katzen und Freigänger Katzen das ganze Jahr über die vier Wände des Katzenbesitzers verlassen, ohne dass sich der Katzenfreund nennenswerte Gedanken über die Gesundheit seiner Fellnase zu machen braucht. Da eine Katze ja bekanntermaßen ein Raubtier ist, wird sie sich auch entsprechend gegen andere frei laufende Tiere zur Wehr setzen können.
Kleinere Reibereien gehören dabei zur Tagesordnung doch in der Zeit vom Monat April bis zum Monat Oktober lauert außerhalb der schützenden vier Wände des Katzenfreundes für die Fellnase eine Gefahr in der freien Natur, die nicht unbedingt immer auf den ersten Blick ersichtlich ist. Die Rede ist an dieser Stelle von den Zecken, die sich in bewaldeten oder ländlichen Gebieten auf Feldern oder in Gräsern aufhalten und auf einen Wirt warten. Frei laufende Katzen sind dabei ein gern gesehenes Ziel.
Die Gefahr der Zecken
Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass Zecken auf Bäumen lauern und sich einfach auf ihre Opfer “fallenlassen”. Vielmehr ist der Umstand richtig, dass Zecken eher in Gräsern oder im Unterholz bzw. auch in Büschen auf ihre Opfer “warten”. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch das Wissen, wann die Zecken besonders gefährlich sind. Da die kleinen Parasiten direkte Sonneneinstrahlung sowie auch übermäßige Hitze eher meiden sind sie besonders in der Vormittags- oder Abendzeit sehr gefährlich. Sie gelangen über das Fell an die Haut des Opfers und verbeißen sich. Ebenso wie bei dem Menschen auch können Zeckenbissen bei der Katze gefährliche Krankheiten auslösen, weshalb der Katzenfreund seinen Streuner regelmäßig auf Zecken “untersuchen” sollte. Findet sich eine oder gar mehrere dieser Parasiten auf der Haut der Fellnase, so muss die Zecke natürlich entfernt werden. Hierfür eignet sich am besten eine Zeckenzange bzw. ein Zeckenhaken für Katzen, allerdings ist auch das Wissen um die fachmännische Entfernung der Zecke von entscheidender Bedeutung.
Die falsche Methode
Im Internet sowie in diversen Ratgebern ist sehr häufig zu lesen, dass eine Zecke ganz besonders wirksam mit Mitteln wie: Klebstoff, Nagellack, Öl, Benzin oder Nagellackentferner getötet und entfernt werden können. Dieser Umstand ist zwar dem Grunde nach nicht verkehrt, doch haben diese Methoden einen sehr unschönen Nebeneffekt. Die Zecke durchleidet bei der Verwendung dieser Mittel einen regelrechten Todeskampf und entleert sich infolge dieses Todeskampfes direkt auf der Katze. Dies hat für die Katze durchaus Auswirkungen, da in den Ausscheidungen der Zecke wiederum Erreger enthalten sind. Diese Erreger gelangen dann in die Katze, sodass die Zeckenentfernung keine nennenswerte Wirkung zeigt.
Ebenfalls falsch ist es, den Zeckenkörper zusammenzudrücken. Dies hat die gleiche Auswirkung wie bei der Verwendung oder vorgenannten Mittel.
Die korrekte Methode zur wirksamen Entfernung von Zecken
Nicht jeder Katzenfreund möchte auch wirklich die Zecke anfassen, um sie zu entfernen. In solchen Fällen ist die Zeckenzange oder der Zeckenhaken genau das richtige Werkzeug. Zunächst jedoch muss die betroffene Stelle bei der Fellnase ausfindig gemacht werden.
Das Fell der Katze muss sehr vorsichtig zur Seite geschoben oder gedrückt werden, damit die Zeckenzange sorgfältig am oberen Teil des Zeckenkörpers herangeführt werden kann. Die richtige Position hierfür ist der Part zwischen der Haut der Katze und dem Zeckenkörper.
Im Zusammenhang mit der Entfernung von Zecken wird sehr häufig davon gesprochen, dass die Zecke aus der Haut des Opfers herausgedreht werden soll. Diese Information ist jedoch schlichtweg falsch und kann auch fatale Auswirkungen haben, da bei dem Drehvorgang das Beißwerkzeug der Zecke sehr schnell abreißen kann.
Zeckenzangen zum entfernen von Zecken bei Katzen
Erheblich effektiver ist es, wenn die Zecke mit der Zeckenzange bzw. dem Zeckenhaken vorsichtig und leicht nach oben gezogen wird. Hierbei sollte der Katzenbesitzer sehr behutsam vorgehen, damit die Zecke nicht getötet wird. Eine lebende Zecke lässt sich erheblich einfacher entfernen als eine tote Zecke. Der Zeckenkörper muss nur eine leichte Spannung erfahren und der Parasit wird auf diese Spannung reagieren. Verharrt der Katzenfreund rund eine Minute in dieser Position wird die Zecke loslassen und sich von der Haut der Katze lösen.
Das Ziel des Zeckenentfernens ist stets, dass der gesamte Körper ohne Reste des Parasiten von der Haut des Opfers gelöst werden. Aus diesem Grund sollte die Zecke auch auf gar keinen Fall mit einem kräftigen Ruck herausgezogen werden, da das Stechwerkzeug des Parasiten in den meisten Fällen in der Haut der Katze verbleibt. Hierbei handelt es sich auch mitnichten um den Kopf des Parasiten. Sollte trotz größter Sorgfalt mit der Zeckenzange oder dem Zeckenhaken dennoch ein kleiner Rest der Zecke in der Haut der Katze verbleiben, so ist dies auch kein Grund für eine Panik. Das Stechwerkzeug der Zecke ist weder giftig, noch kann daraus eine vollständig neue Zecke erwachsen. Auch dies ist ein weit verbreiteter Irrtum im Zusammenhang mit der Zecke.
Das Problematische bei der Zeckenentfernung ist die nahezu mikroskopisch kleine Größe des Parasiten. Allein das Beißwerkzeug hat gerade einmal Ausmaße von rund einem Millimeter und ist daher für das bloße menschliche Auge oftmals leicht zu übersehen. Es stellt sich lediglich als kleiner schwarzer Punkt auf der Haut der Katze dar. Der Körper der Katze reagiert seinerseits ebenfalls auf den Fremdkörper und diese Reaktion fällt dabei ähnlich aus wie bei jedem anderen Fremdkörper auch – der Katzenkörper stößt den verbliebenen Rest der Zecke nach einigen Tagen gänzlich von allein wieder ab.
Es ist wichtig, bei der Zeckenentfernung sehr viel Sorgfalt an den Tag zu legen. Sollte die Zecke falsch oder sehr schlecht entfernt worden sein kann es geschehen, dass Entzündungen entstehen. Entzündungen können auch das Resultat von Verschmutzungen der kleinen Wunde sein, die durch die Zecke auf der Haut der Katze entstanden sind. Um dies zu vermeiden sollte die Einstichstelle auch nach dem Vorgang des Zeckenentfernens von dem Katzenfreund ausgiebig desinfiziert werden. Die Katze sollte danach trotzdem noch für einige Zeit beobachtet werden, da in den ersten Tagen immer das Potenzial für eine Entzündung vorhanden ist. Sollte sich die Einstichstelle entzündet haben wird der Gang zu einem Tierarzt unausweichlich, da unbehandelte Entzündungen für die Katze nicht nur ganz besonders schmerzhaft, sondern vielmehr auch Krankheiten nach sich ziehen können. Sollte jedoch eine Zeckenzange oder ein Zeckenhaken für die Entfernung der Zecke von der Haut der Katze verwendet worden sein ist die Gefahr von Entzündungen deutlich minimiert, sodass Zecken künftig ihren Schrecken verlieren werden.