Katzen sind Tiere welche mit keinem anderen Haustier vergleichbar sind.
Auch wenn sie bis heute als domestiziert gilt, so hat die Katze doch vor allem ihren Eigensinn behalten. Sie ist ein samtpfötiger Individualist mit durchaus scharfen Krallen. Eine Katze kann dabei ebenso sanft und anschmiegsam, als auch streitlustig und angriffslustig sein. Immer jedoch mit Stolz und Würde auf ihre eigene Unabhängigkeit bedacht.
Zusammenleben Katze/Mensch
Wer mit einem Stubentiger zusammen unter einem Dach leben will, der sollte ein gewisses Maß an Toleranz mitbringen. Selten macht ein Kätzchen was man von ihr gerne möchte, aber immer genau das was sie gerne möchte. Anders als Hunde lassen sich Katzen eher weniger vom Menschen vereinnahmen, sie sehen den Menschen eher als Partner und nicht als “Chef”. Oder wie es böse Zungen behaupten:
Hunde haben Herrchen, Katzen haben Personal.
Alleine die Definition werden denn nun das “Sagen” hat führt selbstverständlich zu vielen Missverständnissen zwischen Mensch und Katze. Wer sich aber etwas mit der „Katzensprache“ beschäftigt und die Körpersprache der Katzen richtig zu deuten weiß, der wird viel Freude mit seinem Tier haben und einem harmonischem Zusammenleben steht nichts mehr im Weg.
Die Intelligenz des Stubentigers
Doch Vorsicht, man kann leicht missverstehen was Katzen gerade wollen oder ihr Verhalten fehldeuten. Geben wir es zu, wir Katzenbesitzer sind schon gerne mal stolz auf die Intelligenz unserer Fellnase, stimmts? Wir rühmen uns wie clever sie ist wenn sie wie selbstverständlich das Katzenklo nutzt, während Hundebesitzer bei Wind und Wetter Gassi gehen müssen. Oder wie sie genau den Weg zum Kühlschrank kennt und genau weiß wie sie uns manipulieren muss das wir den Kühlschrank aufmachen und genau das herauszaubern an was das Kätzchen geraden denkt. Magisch und fast wie Gedankenübertragung, stimmts? Aber auf der anderen Seite bringt sie uns zum Verzweifeln wenn sie trotz mehrfachen Hinweisen immer noch ihre Krallen an der teuren Sofagarnitur wetzt. Mutwillig? Bosheit, oder einfach nur Dummheit? Oder wir wundern uns warum eine Katze partout den geworfenen Ball nicht wieder holen mag. Was bei Hunden den ganzen Tag ohne Pause funktioniert löst bei der Katze von Welt höchsten verwundertes Unverständnis aus.
Katzen haben grundsätzlich andere Schwerpunkte, als zum Beispiel Hunde. So hat die Katze zum Beispiel einen starken Sinn für Hygiene. Diese intrapersonelle Intelligenz sorgt dafür, dass sie sich eigenständig und regelmäßig putzt. Manchmal kommt es uns so vor als hätte sie kaum ein anderes Hobby als sich mit einer unglaublichen Hingabe den ganzen Tag sauber zu halten. Natürlich ist Wasser geradezu eine Majestätsbeleidigung. Aber das ist ein ganz anderes Thema.
Eine weitere besonders ausgeprägte Fähigkeit ist ihre räumliche Intelligenz. Die Fähigkeit sich in großen Revieren perfekt zu orientieren ist allerdings bei der Hauskatze etwas zurückgegangen. Ganz hervorragend beherrscht sie jedoch die kinästhetische Intelligenz. Springen, balancieren: Perfekt! Wenn Sie einfach einmal eine Katze bei der Vorbereitung auf einen Sprung beobachten, werden Sie feststellen dass sie es offenbar (fast) perfekt beherrscht die notwendige Kraft und den perfekten Winkel zu berechnen um das gewünschte Ziel genau zu erreichen. Auch wenn das hin und wieder mal daneben geht und bei uns Menschen ein schadenfrohes Gelächter auslöst (was in der Regl mit einem sehr bösen Blick des Kätzchen beantwortet wird), so hat sie uns in der Hinsicht vieles voraus.
Denkt meine Katze wirklich?
Diese oder eine ähnliche Frage stellt sich doch jeder Katzenbesitzer das eine oder andere mal. Selbstverständlich denkt Ihre Katze. Ganz bestimmt denkt sie sogar. Manchmal sieht man es ihr förmlich an und manchmal kann man es tatsächlich auch nachvollziehen. Schauen Sie sich dazu doch einfach nur die Reaktion Ihrer Katze an wenn der nächste Besuch beim Tierarzt ansteht und Sie den Katzentragekorb oder die Transportkiste hervorholen. Wenn Ihre Katze nicht zu den seltenen Exemplaren zählt die Besuche beim Tierarzt lieben oder die gerne Reisen, dann werden Sie feststellen dass sich auch Ihre Katze schnell verdrückt hat. Bloß beim Anblick der Transportkiste. Also wird sie vermutlich gedacht haben: „Jetzt wird’s aber brenzlich. Zeit sich zu verdrücken…“.
Hat sie Gefühle? Davon ist auszugehen. Sicherlich bei weitem nicht wie wir Menschen, aber Gefühle wie Neid oder Angst kennt sie ganz bestimmt. Viele wünschten sich sicher auch das ihr Haustier mit Ihnen sprechen könnte. Aber ich denke die meisten würde das lieber nicht hören wollen. Natürlich hat Ihre Katze Stimmungen und dabei unter Umständen auch gerne mal schlechte Laune. Warum auch nicht? Die Katze ist doch auch nur ein Mensch könnte man fast sagen.
Tatsache ist, dass Katzen uns durch ihre individuelle Körpersprache, ihr teilweise widersprüchliches Handeln und ihr Verhalten eine ganze Menge mitteilen. Achten Sie darauf und interpretieren Sie die „versteckten“ Signale richtig und Ihr Kätzchen wird es Ihnen doppelt danken.
Die Katzensprache und das Verhalten richtig deuten
Fotos: andreykuzmin / 123RF Stockfoto; malfet_, admiller – Flickr