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Katzen mit Asthma an Inhalationstherapie gewöhnen

Wie gewöhne ich meine Katze mit Asthma an die Inhalierhilfe?

Wenn eine Katze an Asthma erkrankt, leidet nicht nur sie, sondern auch der Besitzer. Um ihr zu helfen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Sehr gute Ergebnisse werden mit einer Inhalierhilfe erzielt, die im Vergleich zu anderen Mitteln bedeutende Vorteile haben.

Vorteile von Inhalationshilfe bei Katzenasthma

Die meisten Inhalierhilfen für Katzen mit Asthma lassen sich mit den herkömmlichen Aerosolen zum Einatmen nutzen. Vor einer Therapie ist es jedoch wichtig, die Katze von einem Tierarzt untersuchen zu lassen und zu besprechen, ob die Inhalierhilfe für sie geeignet ist. Moderne Modelle lassen sich einfach reinigen und so höchste Hygiene erzielen. Die Reinigung ist in kochendem Wasser oder in der Spülmaschine möglich. Da es Katzen in unterschiedlicher Größe gibt, stehen Inhalierhilfen in unterschiedlichen Größen bereit, um die Passform besser zu unterstützen. So können kleine und große Katzen gegen Asthma behandelt werden.

Katze an das inhalieren zur Behandlung von Asthma
Katze an das inhalieren von Aerosolen zur Behandlung von Asthma gewöhnen. Symbolfoto: Von RozochkaIvn/Shutterstock.com

Manche Inhalierhilfen verfügen über optische Einatmungskontrollen. Dadurch kann der Besitzer erkennen, wann das Aerosol von der Katze eingeatmet wird. Spezielle Ventile verhindern die Rückatmung. Vor der Behandlung ist es wichtig, die Bedienungsanleitung genau zu studieren, damit die Hilfe korrekt angewendet wird. Aerosole müssen in der Regel separat gekauft werden.

Inhalationshilfen werden generell bei Katzen eingesetzt, die an chronischen Atemwegserkrankungen leiden. Am häufigsten tritt dabei Asthma auf. Zu den Symptomen der Erkrankung gehören Atemnot, Anfälle und chronische Hustenanfälle, sofern sie mit den Allergenen in Kontakt kommen, die diese auslösen.

Meist ist der Besitzer nicht in der Lage, die Diagnose Katzenasthma zu stellen. Daher ist es vorab empfehlenswert, die Katze einem Tierarzt vorzustellen, damit dieser gegebenenfalls dazu oder davon abraten kann.

An Asthma erkrankte Menschen werden bereits seit langer Zeit mit verschiedenen Medikamenten behandelt. Dabei hat die Inhalationshilfe in Kombination mit geeigneten Aerosolen jedoch verschiedene Vorteile gegenüber Spritzen oder Tabletten. Beim Inhalieren werden die Wirkstoffe tief in die Atemwege eingeschleust. So kann das Medikament dort wirken, wo es zu einer Erkrankung gekommen ist. Das notwendige Kortison kann durch Dosieraerosole in deutlich niedriger Dosis verabreicht werden. Auf diese Weise entfallen die teilweise schweren Nebenwirkungen, die Tabletten oder Kortisonspritzen verursachen können. Auch bei anderen chronischen Erkrankungen der Katzenatemwege ist eine solche Therapie möglich, beispielsweise bei chronischer Bronchitis.


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Wie lässt sich die an Asthma erkrankte Katze an die Inhalationshilfe gewöhnen?

Sobald die Diagnose gestellt ist und der Tierarzt sein OK zur Inhalationshilfe gegeben hat, muss der Besitzer sie daran gewöhnen. Dazu benötigt er viel Zeit, Ruhe und Geduld. Absolut falsch wären Zwang und Druck, die auf das Tier ausgeübt würden, denn das ist kontraproduktiv und würde nur bewirken, dass sich die Abneigung der Katze gegen die Inhalationshilfe verstärkt.

Für jeden dürfte verständlich sein, dass Katzen naturgemäß den Kopf nicht in ein Geräusche verursachendes dunkles Gerät stecken wollen, aus dem auch noch Nebelschwaden austreten und in das Gesicht blasen. Es verängstigt sie, sie lehnen die Inhalationshilfe ab und wehren sich gegen die Behandlung. Daher ist es für den Erfolg besonders wichtig, der Katze bereits lange vor der eigentlichen ersten Behandlung mit der Inhalationshilfe vertraut zu machen. Es ist daher empfehlenswert, auf eine sehr langsame Gewöhnung hinzuarbeiten, damit das Tier die Angst vor dem Gerät verliert.

Eine langsame Gewöhnung an das Inhaliergerät ist oberstes Gebot

Es hat sich bei den meisten Katzen also gezeigt, dass es wichtig ist, sie nur langsam an die Inhalierhilfe zu gewöhnen. Dazu muss der Besitzer zu verschiedenen “Tricks” greifen. Sinnvoll ist es, die Inhalierhilfe erst einmal an Orten zu platzieren, an denen sich das Tier oft und gerne aufhält. Prädestiniert ist zum Beispiel ihr Lieblingsplatz oder die Stelle, wo sie gerne schläft. Der Ort, an dem sie gefüttert wird, eignet sich ebenfalls. Überall dort hat die Katze Gelegenheit, das Gerät durch eingehendes Beschnuppern zu entdecken und zu erkunden. Hier ist die natürliche Neugier von Katzen hilfreich.

Sobald der Besitzer merkt, dass sich seine Katze an die neue Inhalierhilfe gewöhnt hat, erfolgt Stufe zwei. Dann wird sie einfach n das alltägliche Spiel einbezogen. Das sollte nebenbei erfolgen, damit kein Druck auf das Tier ausgeübt wird. Es ist dann auch möglich, den Kopf oder Bauch sanft mit dem Gerät zu berühren. Ist das der Katze sichtlich unangenehm, sollte zunächst nur weitergespielt werden. Jeder Zwang wirft den Besitzer in seinen Bemühungen zurück.

Weitere Maßnahmen, die Katze an das Gerät zu gewöhnen

Wichtig ist, dass die Katze positive Erlebnisse mit der Inhalierhilfe verknüpft. Daher kann es hilfreich sein, ein Leckerli in die Maske zu stecken, das die Katze sich dann dort herausholen kann. Das sorgt für positive Erfahrungen mit der Inhalierhilfe. Angst und Scheu, den Kopf in das Gerät zu führen, weichen langsam. Erst sollte das Inhaliergerät ausgeschaltet bleiben, wenn das Leckerli dort hineingelegt wird. Später kann der Besitzer die Hilfe dann einschalten, sobald er bemerkt hat, dass es der Katze keine Probleme mehr bereitet, das Leckerli aus der Maske heraus zu fressen. Auf diese Weise lässt sich das Tier langsam an den Inhalationsnebel heranführen und gewöhnen.

Jeder erfolgreiche Versuch sollte der Tierhalter belohnen, und zwar durch Lob, Streicheleinheiten und weitere Leckerlis. Ein weiterer Tipp, der Katze das Inhalationsgerät schmackhaft zu machen, ist Baldriantee. Die Maske kann in starkem Tee dieser Sorte gebadet werden, sodass sich der Geruch darauf überträgt. Da Katzen Baldrian lieben, wird das bei ihnen angenehme Gefühle erzeugen. Es sei nochmals gesagt, dass bei dem Tier absolut kein Stress erleben darf, denn sonst waren alle vorherigen Versuche umsonst.

Die ersten wirklichen Inhalationsversuche sollten mit reinem Wasser erfolgen. Ein Medikament sollte noch nicht hinzugefügt werden, denn dessen Geruch würde wieder Angst und Stress bei der Katze auslösen. Erlaubt sie dann die Inhalation mit Wasser, ist der Zeitpunkt gekommen, auch das Medikament beizugeben.

Dabei sollte die Inhalationsdauer nur sehr langsam gesteigert werden. Alle Versuche, die gelingen, führen zu Streicheleinheiten, Lob und einer Belohnung mit Leckerlis. Wir können nicht oft genug erwähnen, dass nur mit Ruhe und Geduld Erfolg erzielt werden kann. Gewalt und Zwang sorgen nur dafür, dass die Katze die Inhalationshilfe nicht akzeptieren wird. Dennoch sollte nicht unerwähnt bleiben, dass nicht alle Katzen sich daran gewöhnen.

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Wie sollte die Katze beim Inhalieren am besten gehalten werden?

Gerade bei den ersten Versuchen mit dem Aerosol ist es empfehlenswert, die Katze in ein Handtuch zu hüllen und sie in den Arm zu nehmen. Der Druck sollte dabei nicht zu groß sein. Falls der erste Versuch fehlschlägt, kann es sein, dass die Katze erschrocken die Krallen ausfährt und ihren Besitzer verletzt. Mit einem Handtuch lässt sich diese Gefahr minimieren.

Was noch zu beachten ist bei der Behandlung mit einer Inhalierhilfe

Sollen Aerosole bei der Katze gegen Asthma eingesetzt werden, muss das Einatmen der Aerosole gleichzeitig mit dem ausgelösten Sprühstoß erfolgen. Das erfordert etwas Koordination. Dafür muss der Besitzer sorgen, denn Katzen sind zu diesem Prozess nicht in der Lage. Falls das nicht gelingt, erreichen die Aerosole lediglich die Mund- und Rachenschleimhaut der Katze und können nicht in die Atemwege vordringen. Daher wäre die Therapie nicht erfolgreich.

Eine wirksame Therapie der Atemwegserkrankungen ist aber wichtig, denn ansonsten würde die Lebensqualität der Katzen weiter sinken. Durch eine erfolgreiche Behandlung aber können sich die Symptome des fellinen Asthmas wieder bessern und das Tier sich wieder wohlfühlen.

Generell ist die Funktionsweise einer Inhalationshilfe sehr einfach. Zwischen dem Mundstück und dem Aerosol befindet sich eine Vorschaltkammer. Dort ist nach dem Sprühstoß das Aerosol zunächst enthalten. Dort werden zudem große von kleinen Partikeln getrennt, damit zum Einatmen nur feinste Partikel inhaliert werden. Größere Partikel verbleiben an den Wänden der Inhalierhilfe. Feine Aerosole passieren die Lunge problemlos und entfalten dort ihre Wirkung. Das zerstäubte Aerosol ist zunächst in der Vorschaltkammer, sodass das Tier die Wirkstoffe durch die normale Atmung inhaliert.

Wie sollte eine Vorschaltkammer eingesetzt werden?

Im ersten Schritt muss die Verschlusskappe des Aerosol-Mundstücks abgenommen werden. Dann wird der Dosiere geschüttelt und muss auf das Mundstück des Inhalators gesteckt werden. Danach wird die Maske, die sich an der Vorschaltkammer befindet, auf Mund und Nase der Katze platziert. Die Maske ist komplett abgedichtet, weil keine Aerosole entweichen dürfen. Sobald sie richtig auf Mund und Nase des Tieres sitzt, kann der Besitzer die Kartusche des Aerosols drücken und einen Stoß auslösen. Wie bereits erwähnt, sammeln sich die Partikel in der Vorschaltkammer, damit kleine und große getrennt werden können. Durch den natürlichen Atemreflex des Tieres atmet sie die Aerosole ein, die dann in die Lunge strömen.

Wie viele Sprühstöße erfolgen müssen, hängt von der Schwere der Asthmaerkrankung ab und wie hoch die Dosierung des Aerosols ist, das als Medikament eingesetzt wird. Bei ängstlichen Katzen empfiehlt es sich, den Sprühstoß auszulösen, ehe die Maske aufgesetzt wird.

Wird die Vorschaltkammer in Richtung der Katze geführt, ist es möglich, dass sie erst einmal für einen kurzen Zeitraum die Atmung unterbrechen, also die Luft anhalten möchte. Damit das Aerosol trotzdem eingeatmet werden kann, bewegen sich manche Indikatoren beim Einatmen unregelmäßig zur Katze hin. Nun kann der Indikator aber Atemzüge sehr gut wahrnehmen, sodass Besitzer einfach kontrollieren können, ob das Aerosol eingeatmet wurde. Sobald die Inhalation beendet ist, bewegt sich der Indikator wieder in die Ausgangsposition, bis die nächste Behandlung durchgeführt wird. So lassen sich auch die Atemzüge der Tiere zählen. Der gesamte Prozess sollte immer wieder mit viel Geduld erfolgen, auch wenn sich die Katze bereits daran gewöhnt hat.

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